Vor 50 Jahren wurde an der A8 Stuttgart – München an der Ausfahrt Adelsried die erste Autobahnkirche Deutschlands geweiht. Heute laden in Deutschland 32 Kirchen und Kapellen zum Ausruhen vom Verkehrsstress ein. Besucht wurden sie im vergangenen Jahr von mindestens einer Million Menschen.
Den Rekord hält schon seit geraumer Zeit die Kirche St. Christophorus in Baden-Baden mit rund 300.000 Besuchern im Jahr. Aufgrund seiner innovativen Konzeption nimmt dieses Bauwerk eine Ausnahmestellung ein und ist heute die vielleicht bekannteste Autobahnkirche in Deutschland.
Bundesbruder Stephan Meißner v/o Atlas hatte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Rhein-Neckar-Zirkels zum Treffen eingeladen und zahlreiche Bundesbrüder mit ihren Familien sind diesem Ruf gefolgt.
Ein „geistliches Ereignis“ der besonderen Art erlebte unser Freundeskreis durch die Führung des langjährigen Sakristans und Mesner, Herrn Rebmann. „Seine“ Kirche, die er von der ersten Stunde an (23.07.1978 kirchliche Weihe) begleitet und pflegt, ließ er uns mit allen Sinnen erleben. Eine Erfahrung, die an Nachhaltigkeit schwerlich zu überbieten ist, wurde uns durch seine Führung geschenkt, für die wir alle unendlich unserem Referenten zu Dank verpflichtet sind.
Das Besondere dieses Gotteshauses an der A5, hinter der Autobahnraststätte Baden-Baden errichtet, ist relativ schnell aufgelistet:
– die Pyramidenform des Gebäudekomplexes ( Architektur), dreifach stark gegliedert
– die Portale
– die Glasfenster, geschaffen vom Künstler Emil Wachter aus Karlsruhe, in der Oberkirche
– die Grundkonzeption des Gotteshauses: eine Kirche in der Mitte der kreuzförmigen Alleeanlagen
Aber dieses Gotteshaus ist mehr als eine Kirche, es ist:
– ein Ort des Gebetes
– ein Ort der Stille
– eine Insel der Ruhe
– eine Raststätte für die Seele
– eine Kontaktstelle zwischen Himmel und Erde
– ein Ort der Besinnung
In seinen Erläuterungen zur „Welt der Autobahnkirche Baden-Baden“ verband Herr Rebmann immer wieder neu die Begegnungen und seelsorgerlichen Gespräche mit Menschen, die aus Nah und Fern, aus vielen Ländern, aus den unterschiedlichsten Lebenssituationen hier an diesem Ort vielleicht ihre Gottesbegegnung erleben dürfen. Menschen auf der Suche, Menschen unterwegs im umfassenden Sinne halten hier an, um vielleicht sich selbst zu finden, um Trost und Zuflucht zu gewinnen, um „abzuladen“, um „frei zu werden“ aus ihren Lebenssituationen, die sie bedrängen. Die Bilderwelt Wachters ist hier ein leitendes Medium vor allem geprägt durch Gestalten des Alten und Neuen Testaments und deren Lebensgeschichte. Sie drückt, so heißt es im Kirchenführer, das „Drama der menschlichen Existenz im Licht der Bibel aus“. Der Transfer der Heilsbotschaft in die heutige Zeit, das in Beziehung setzen von damals und heute, rührte uns alle an und ließ uns zu hochkonzentrierten Zuhörern werden.
Dieser eindrucksvolle Nachmittag wurde durch musikalische Beiträge der Töchter unserer Bundesbrüder Mozart und Natron in eine zu Herzen gehende Stimmung am diesjährigen Allerseelentag gesenkt, der seinen geistlichen Abschluss in der Krypta der Kirche fand mit einer Meditation von Bundesbruder Michael Blum v/o Mozart und dem kirchlichen Segen durch den hohen Philistersenior Johannes Brandt v/o Printe als neubestellten Pfarrer der Seelsorgeeinheit Christophorus im Westen von Heidelberg.
Das Programm wurde umrahmt vom Zusammentreffen der Arminen mit ihren Familienangehörigen im Hotel-Restaurant „Blume“ in BAD-Sandweier zum Mittagessen und Ausklang bei Kaffee und Kuchen.
Bundesbruder Stephan Meißner freute sich über den regen Zuspruch unserer Arminenveranstaltung im Mittelbadischen und dankte allen treuen Bundesbrüdern, die mit ihrem Kommen und Mitgestalten diese Begegnung zur Werbung für unseren Freundschaftsbund formen und immer wieder neu Gestalt geben.
Arminia, vivat, crescat, floreat – ad multos annos!
Michael Blum v/o Mozart ArF!