Weinkneipe
“Ab 3 Mal ist es Tradition”, und da am 19.11.22 bereits die vierte Weinkneipe in der Basler Straße stattfand, kann man wohl schon von einer Art Kulturerbe Arminias sprechen.
Zum ersten Mal jedoch fand sie ohne Bbr. Tell – einer der Mitbegründer dieser schon zur Institution gewordenen Veranstaltung – im Präsid statt. Doch ein Freiwilliger hatte sich schnell gefunden, und so oblag die Leitung des Hochoffizes und Offizes Bbr. Dr. G-Punkt, mit seinen zwei Contrarien e.v. Olympea Tübingen und e.v. TV Cimbria Konstanz
Insgesamt waren 8 Verbindungen (exklusive Arminia) anwesend. So waren zusätzlich zu den zwei bereits genannten Vertreter der Fraternité Européenne d’Étudiants Robert Schuman Argentorata à Strasbourg dans l’EKV, der Landsmannschaft Cimbria Freiburg, der STV Alemannia Konstanz, der Burschenschaft Vandalia auf dem Loretto zu Freiburg, der KStV Brisgovia Freiburg und der W.K.St.V Unitas Freiburg im Kneipsaal.
Nachdem für Arminenverhältnisse außerordentlich pünktlich begonnen wurde, führte Dr. G-Punkt mit ruhiger Hand durch die Kneipe.
In seiner Kneiprede ging es um die Liebe, und überraschenderweise schlug er keinen Bogen zur Liebe zum Gerstensaft, sondern blieb bei den doch eher banalen Aspekten der Liebe im physiologischen, psychologischen, chemischen und soziologischen Sinn. Ein Fauxpas zur chemischen Synthese/Entstehung von Ethanol (hier auch der einzige Bezug zum Alkohol) sei ihm als “nur” B.Sc. der Psychologie verziehen.
Im Offiz durfte sich Bbr. Gummi, nach einer bereits erfolgten kleinen Feier im Rahmen des Fuxenvortrags am Vortag, über die Glückwünsche der Kneipcorona und besonders über das rechtzeitig zur anstehenden Weihnachtszeit vom hohen Consenior Bbr. Till übergebene Geschenk freuen: Einem Adventskalender mit 24 verschiedenen Biersorten.
Selbiger hoher Consenior durfte sich kurz darauf ebenfalls freuen, als er vom hohen Präsid zusammen mit Farbenschwester Snoopy von der TV Cimbria zum Weintraubenritter ernannt wurde.
Das Geburtstagskind Bbr. Gummi Die Weintraubenritter Till und Snoopy Weinglas, Öl auf Leinwand, 1876, 77×144
Nach einem gelungenen HO bis O übergab das Präsid die Leitung des Inofffizes an den hohen FM Bbr. Herr Mann und zwei seiner Füxe als Contrarien. Diese hatten die bereits dem Glase sehr zugeneigte Corona gut im Griff, taten sich selbst jedoch keinen Gefallen Lieder wie “Wir lagen vor Madagaskar” anstimmen zu lassen, da bei diesen auch gerne das Kommando “Bierorgler, satis!” geflissentlich überhört wird. Inhaltlich wurde in diesem “hochoffiziellen Inoffiz, der aber nicht ganz so offiziell ist” die anstehende Fußball-WM in Katar angesprochen, mit den bekannten Kritiken zur Menschenrechtssituation, Rechte von Frauen und Homoosexuellen, und der Ausbeutung der Gastarbeiter. Tatsachen, die jeder, ob er nun die WM im Fernsehen verfolgt oder nicht, sich in Erinnerung behalten sollte und gemäß seiner Prinzipien Stellung nehmen, wenn auch nur vor sich selbst.
Ein ernstes Thema, das aber zum Glück weder der Stimmung der Kneipierenden im Inoffiz noch dem geselligen Beisammensein danach einen Abbruch tat. Bis zum nächsten Jahr wenn es heißt: “Weinkneipe, die Fünfte”
Die Corona bei den Fakultätsstrophen Das Präsid bei den Fakultätstropohen Weinflasche mit Kerzen, Acryl auf Leinwand, 1908